
BrauchTUN leben
Jedes Land hat vielfältige Brauchtümer. Feste werden gefeiert und gelebt. Im Jahreskreis ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, mit den neu angekommenen AsylwerberInnen Traditionen auszutauschen und Kultur lebendig zu vermitteln: Gemeinsam Lebkuchen und Kekse backen, Palmbuschen binden und Ostereier färben, im Herbst anlässlich des Erntedankfestes traditionelle und saisonale Gerichte kochen. Umgekehrt bieten auch Feste wie das Ramadan-Fastenbrechen oder das Opferfest Gelegenheiten, um anderen Traditionen und Religionen zu begegnen.
Brauch`tun`leben | Gemeinsam feiern im Jahreskreis
Beispielgemeinde ist hier Vorchdorf, wo die Agenda 21-Gruppe "Grenzenlos Vorchdorf" gemeinsam mit der muslimischen Gemeinde die wichtigsten religiösen Feste feiert. Weihnachten und Ramadan-Fastenbrechen bieten dort Gelegenheit zu gegenseitigen Einladungen und dem gemeinsam respektvollen Feiern der Feste.
Auch in Windhaag bei Freistadt gibt es Aktivitäten im Jahreskreis - hier dreht sich allerdings alles um das Thema Kulinarik: Das Team "Miteinander der Kulturen" in Windhaag (ebenfalls im Rahmen der Agenda 21 entstanden) organisieren zu verschiedenen Anlässen mit AsylwerberInnen drei "Essensprojekte", die mit Brauchtum verbunden sind. Zum ersten gab's im Oktober einen Kürbis-Kochabend. Gemeinsam wurden eine Kürbissuppe und eine Kürbis-Tiramisu zubereitet und auch gemeinsam gegessen. Gleichzeitig wurde der Brauch des "Erntedank" erklärt. Ende November wurde in Vorbereitung auf den 1. Adventsonntag gemeinsam Lebkuchen gebacken und "Knusperhäuschen" hergestellt, die beim Marktstand verkauft wurden. Auch hier wurde gleichzeitig unser Brauchtum vermittelt. Im März stand Eierfärben und Backen von Germgebäck auf dem Plan. In einer gemeinsamen "Osterfeier" wird auch gleich alles verkostet.