Kinder forsten ein Waldstück wieder auf.

Kinder.Leben.Zukunft

Aus dem Agenda 21-Prozess in Unterach entstand 2018 das mehrfach preisgekrönte Projekt "Kinder.Leben.Zukunft". Ein Modell, das es Kindern ermöglicht, sich aktiv an der Gestaltung der Gemeinde zu beteiligen und ihre Anliegen und Ideen einzubringen. In Workshops werden im Rahmen des Unterrichts konkrete Ideen und Anliegen altersgerecht erarbeitet. Beim "Kinderforum" erhalten die Kinder Feedback und Unterstützung von Projektpaten.

Die Beteiligung unterschiedlicher Zielgruppen ist wichtig, um eine vielfältige Sicht und verschiedene Zugänge für die Gemeindeentwicklung zu bekommen. Kinder sehen die Gemeinde aus einer anderen Perspektive, aus ihrer Augenhöhe. Mit diesem Projekt sollen - professionell begleitet - die Kinder eingeladen werden, sich mit der Gemeinde und ihrem Lebensumfeld zu beschäftigen. Damit können sie eine wichtige "Expertise" für die zukunftsfähige Entwicklung ihrer Gemeinde leisten!

Altersgerechte Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt

Die inhaltliche Auseinandersetzung erfolgt altersgerecht in Form von fünf Schul-Workshops im Rahmen des Unterrichts zu verschiedenen Themen. Bei den Projekttreffen erzählen die Kinder von ihrem Alltag, Lieblingsorten und Beschäftigungen außerhalb der Schulzeiten. Hier kommen sowohl Wohlfühlorte als auch für Kinder gefährliche oder unangenehme Orte zur Sprache. Gemeinsam wird eine emotionale Landkarte der Gemeinde erstellt und die Ergebnisse auch in Form von Bildern erarbeitet. Bewährt haben sich auch gemeinsame Erkundungstouren inklusive Foto- oder Interviewstreifzügen.

Das Highlight ist die Präsentation der Ergebnisse beim öffentlichen "Kinderforum". Hier werden auch Vertreter der Gemeindepolitik und -verwaltung und andere lokale AkteurInnen wie Vereinsfunktionäre und natürlich auch die Eltern und interessierte Öffentlichkeit eingeladen. Die Kinder präsentieren und formulieren im Kinderforum ihre konkreten Anliegen und Umsetzungsideen und erhalten von den Erwachsenen Feedback und jeweils einen Projektpaten, der bei der Umsetzungs behilflich ist.

Staatspreis für Schule und Unterricht 2018

Entwickelt wurde das Projekt „Kinder.Leben.Zukunft“ von Gemeinwesenarbeiterin Julia Soriat-Castrillón und dem Musikpädagogen William Castrillón im Rahmen des Agenda 21-Prozesses ihrer Heimatgemeinde Unterach am Attersee, damals mit Unterstützung der LEADER Region Regatta.  Das Projekt der UNESCO Volksschule Unterach wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung beim "Staatspreis für Schule und Untericht 2018" mit dem Sonderpreis für „Innovative Projektarbeit“ und auch mit dem "Lions Nachhaltigkeitspreis" ausgezeichnet.

Projektdarstellung Kinder.Leben.Zukunft

Umsetzung in weiteren Agenda 21-Gemeinden

Nach der Pilotgemeinde Unterach sorgt "Kinder.Leben.Zukunft" im Rahmen eines Förderschwerpunkts auch in den Agenda 21-Gemeinden Höhnhart, St. Peter am Wimberg, Kronstorf und Gampern für viele neue Sichtweisen und Projektideen. Höhnhart und St. Peter am Wimberg haben das Projekt inzwischen bereits fertiggestellt. Die Umsetzung in Kronstorf und Gampern war für das Frühjahr 2020 geplant.

 

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