Ca. 50 Personen üben das Beteiligungsformat Fishbowl in einem Turnsaal.

Programm Co-Innovation

In Zeiten intensiver Veränderung braucht es neue Lösungen für neue Problemstellungen. Innovation ist gefragt, auch in Gemeinden und Regionen. Das neue Agenda.Zukunft "Programm Co-Innovation" unterstützt innovationsfähige Ideen, Projekte und Prozesse aus dem Agenda.Zukunft-Netzwerk OÖ. Projekt-InitiatorInnen aus ganz Oberösterreich arbeiten gemeinde- und projektübergreifend zusammen, kreativ unterstützt mit Methoden aus dem Design Thinking, um die Projekte in Richtung Umsetzung zu bringen.

Menschen, sitzen arbeitend an Tischen, im Vordergrund ein Plakat mit der Aufschrift "Co-Innovation"

Innovative und co-creative Projektentwicklung

Das neue Agenda.Zukunft "Programm Co-Innovation" will innovationsfähige Ideen, Projekte und Prozesse aus dem Agenda.Zukunft-Netzwerk OÖ unterstützen, die Menschen dahinter in ihrer Innovationskraft stärken und vernetzen sowie die lokale und regionale Zukunftsarbeit stärken.

In unseren Gemeinden und Regionen gibt es eine Vielzahl von Herausforderungen, die unsere Kreativität und Innovationskraft herausfordern. Neue Themen, neue Kooperationsmodelle, neue Organisationsformen können aus diesen Veränderungen funktionierende Zukunftsmodelle machen. Damit das gelingt, braucht es die Kreativität der Menschen, neue Formen der Zusammenarbeit und Räume der Innovation. Das Programm Co-Innovation verbindet diese drei Elemente, um konkrete Ideen und Lösungen für den ländlichen Raum der Zukunft zu entwickeln.

Günther Humer, Referat Regionale Zukunftsgestaltung

Programm Co-Innovation 2025 - jetzt bewerben!

Am 4. April 2025 startet das Programm Co-Innovation aufgrund der positiven Rückmeldungen in die dritte Runde. Michael Plasch und Viktoria Templ (das kollektiv.) führen dabei in die Welt des "Design Thinking" ein, das als Kernmethode den roten Faden für das Programm bildet. In weiteren Treffen gibt es sowohl die Möglichkeit, sich gemeinde- und projektübergreifend über die Projekte auszutauschen, das eigene Projekt dank wertvoller Inputs weiterzuentwickeln und neue Anregungen für die projektspezifische Arbeit in den Gemeinden mitzunehmen. Auch dieses Jahr besteht wieder die Möglichkeit, individuelles Coaching in Anspruch zu nehmen. 
Beim Projektabschluss im Juni 2025 werden die erarbeiteten Konzepte präsentiert, für die es im Anschluss auch Unterstützung im Rahmen des Fördermodells Agenda.Zukunft OÖ geben kann.

Bei Interesse kontaktieren Sie bitte die/den für Ihre Region zuständige/n RegionalmanagerIn.  

Programm Co-Innovation 2025

Co Innovation – Design Thinking Workbook

Programm Co-Innovation 2024

Von Juni bis Oktober 2024 wurden wieder interessante Projekte bearbeitet - hier ein Überblick:

KuM - Kümmern uns Miteinander in Kirchberg-Thening
Ein ehrenamtlicher Besuchsdienst bildet das Herzstück dieser Initiative, um Einsamkeit im Alter zu bekämpfen und die soziale Teilhabe älterer Menschen zu fördern. Ziel ist es, eine „Sorgekultur“ zu etablieren und Solidarität in der Gemeinde zu stärken. Zwölf Freiwillige organisieren Besuche bei älteren Menschen und durchlaufen Schulungen beispielsweise zu Kommunikation und Empathie. Das Projekt wird als Modell für andere Gemeinden gesehen, da es einen generationenübergreifenden Ansatz verfolgt und auf Österreichs demographische Herausforderungen reagiert.

Aufbau einer sorgenden Gemeinde (SPES)
Ausgangspunkt ist auch hier der demografische Wandel, der in Gemeinden zu steigendem Bedarf an Betreuung und Pflege bei gleichzeitigem Personalmangel und hohen Kosten führt. Familienstrukturen verändern sich – Angehörige sind beruflich eingebunden oder leben weit entfernt. Dies verstärkt die Individualisierung und Einsamkeit, während gesellschaftliche Teilhabe oft erschwert ist. Das Ziel ist der Übergang von der „versorgten Gesellschaft“ zur „sorgenden Gemeinschaft“. 
Mit einem Modellprojekt soll eine lokale Sorgekultur aufgebaut werden: Vernetzung von Verantwortlichen, generationenübergreifende Unterstützung und bedürfnisorientierte Angebote schaffen ein aktives Miteinander. Frühzeitige Hilfebedarfs-Erkennung und nachbarschaftliche Hilfe sollen Vereinsamung entgegenwirken und das selbstständige Altwerden in vertrauter Umgebung ermöglichen.

Kulturvermittlung im Projekt Irrseeklänge
Die Irrseeklänge bieten eine Plattform für Konzerte und fördern die lokale Kunstszene rund um den Irrsee. Ziel ist es vor allem, die kommende Generation für kreative Vielfalt zu begeistern. Junge KünstlerInnen werden gezielt eingebunden, in Workshops verschiedene Musikgenres vorgestellt.

Bioökonomie für Gemeinden (Umweltbundesamt)
Das Umweltbundesamt widmet sich intensiv dem Thema „Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft“ in regionalen Kooperationen. Dabei soll herausgefunden werden, welche Rolle die Bioökonomie in den Gemeinden spielt und ob es Bedarf an Unterstützung oder fachlicher Begleitung gibt, um die Potenziale der Bioökonomie in den Gemeinden zu heben.

Kultur im Gewölbesaal Oberhofen am Irrsee
In einem wunderschön renovierten ehemaligen Stallgebäude im ehemaligen Gutshof Oberhofen bietet der Verein „“nous - Verein zur Förderung der Medienvielfalt” bereits ein vielfältiges und hochwertiges Kulturprogramm. Im Programm Co-Innovation stand vor allem die Frage im Fokus, wie das „Kulturgewölbe“ im Ortszentrum von Oberhofen auch im regionalen Sinne geöffnet und genutzt werden kann.

Ehrenamtshaus Roitham
Ein bestehendes Nebengebäude des Gemeindeamts (in Besitz der Gemeinde) soll für eine multifunktionale Nutzung aufbereitet werden, zB für Sitzungen, Vereinstreffen, offenen Werkstätten, Jugendräume,… Vor der notwendigen Sanierung soll gemeinsam mit interessierten BürgerInnen ein Nutzungskonzept ausgearbeitet werden.

LANDspinnerei – Co-Working Space 
Die Landspinnerei befindet sich direkt im neuen multifunktionalen Gemeindeamt in der ländlich geprägten Gemeinde St. Aegidi. Geboten werden moderne Arbeitsplätze für ein flexibles und kooperatives Arbeiten. Mit der Teilnahme am Programm Co-Innovation wurde das Community Management und die Erreichung neuer Zielgruppen als potentielle NutzerInnen in den Mittelpunkt gerückt. 

Programm Co-Innovation 2023

Im Pilotprogramm Co-Innovation 2023 wurden von März bis November sechs spannende Projekte bearbeitet:

Bei der Projektidee “Die Nachhaltigkeitscommunity”  wurde das Konzept für eine regionsübergreifende Online Plattform entwickelt, die Menschen in ihrem Engagement für eine nachhaltige Zukunft unterstützt, bestärkt und vernetzt. 

100 Wege - Plattform für gelebte Nachhaltigkeit

 

Die Initiative "Gründen mit Impact am Land" (Social Business Club Innviertel)" beschäftigte sich mit dem Thema Social Entrepreneuership und möchte gesellschaftlich-wirkungsorientiertes Unternehmertum im Innviertel fördern – mittels Inspiration, Diskurs und aktiver Vernetzung.

In Michaelnbach wurde "Die alte Tischlerei" von einer Genossenschaft gekauft und stellt die Räumlichkeiten nun für Gemeinwohl orientierte Projekten wie eine Food-Coop oder dem Co-Working Space Dorf.labor zu Verfügung. Im Programm Co-Innovation wurden Ideen für die erfolgreiche und langfristige Nutzung des Gebäudes entwickelt.

Alte Tischlerei Michaelnbach

 

In Rutzenmoos wird das"Ortszentrum" in einem partizipativen Prozess neu geplant bzw. geordnet. Neue Funktionen bzw. Platzgestaltungen im öffentlichen Raum und nachhaltige Verkehrslösungen sollen entwickelt werden. Dazu wurde im Herbst 2023 ein Agenda.Zukunft - Beteiligungsprozess gestartet.

In Vöcklabruck arbeitete eine Arbeitsgruppe an einem Pilotversuch: Nach Vorbild der Stadt Bologna ein temporäres „Civil imagination office“ zu eröffnen, in dem BürgerInnen über verschiedene Angebote in visionäre Prozesse eingebunden werden. Im Rahmen des Programms Co-Innovation wurden die Grundlagen für eine Projekteinreichung im Bereich “Ländliche Innovationsunterstützungsnetzwerke” ausgearbeitet. Anfang 2024 kam die positive Rückmeldung: Als eine von vier Regionen in Österreich startet ab Mai 2024 in der Region Vöckla-Ager das regionale Innovationsnetzwerk, in dem man die aktuell großen gesellschaftlichen Herausforderungen mit unkonventionellen Zugängen begegnet, namentlich mit Neugierde, Mut und Fantasie. Durch ein buntes Portfolio an co-kreativen Methoden, Formaten und Veranstaltungen soll sich das Innovationsnetzwerk in der Region entfalten können. 

In Vorderweissenbach wurde der Betrieb des Freibads eingestellt. Der Verein "Sonnenbad Vorderweissenbach” sammelt Ideen und Visionen für den Wiederaufnahme des Betriebs, die auch Nutzungen in den Wintermonaten inkludiert. Zur konkreten Konzepterstellung wird im Frühjahr 2023 ein Agenda.Zukunft - Prozess gestartet.