
Das GemeindeNavi als Unterstützung für Gemeinden
Auf den ersten Blick ist oft nicht klar, wie diese großen globalen Ziele mit der lokalen Ebene zusammenhängen. Darum wurde das GemeindeNavi vom Referat Regionale Zukunftsgestaltung der Abt. Trends und Innovation in Kooperation mit dem Regionalmanagement OÖ entwickelt. Es bietet eine einfache Möglichkeit, die Zukunftsarbeit der Gemeinden mit den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 zu verbinden.
Dabei geht es um
- eine Selbsteinschätzung,
- ein neues Verständnis der eigenen Handlungsmöglichkeiten,
- das Identifizieren konkreter Perspektiven und Maßnahmen und
- deren Umsetzung auf lokaler Ebene.
Wie der Name schon sagt, hilft das GemeindeNavi einen Weg zu finden, um in Richtung nachhaltige Zukunft zu navigieren.
Es richtet sich in erster Linie an Gemeinden, kann aber ebenso von Regionen, Vereinen, Unternehmen und lokalen Initiativen genutzt werden. Bewährt hat sich die Anwendung in Verbindung mit einem Agenda.Zukunft-Prozess, bei dem Bürger:innen und Akteur:innen in die Zukunftsarbeit aktiv miteingebunden werden.
Warum sollte man sich mit einer nachhaltigen Zukunft beschäftigen?
Positionierung & Verantwortung: Mit dem GemeindeNavi positionieren sich Gemeinden zur Agenda 2030. Die globale Dimension wird auf lokale Ebene heruntergebrochen und der eigene Handlungsspielraum bewusst gemacht. Die aktive Auseinandersetzung hilft die Zusammenhänge zu verstehen und sich der eigenen Verantwortung bewusst zu werden. Zudem wächst das Verständnis für das wechselseitige Zusammenspiel der 17 Ziele untereinander.
Neue Perspektive & Erkennen weißer Flecken: Die Agenda 2030 ist eine Partnerschaft für Frieden, Wohlstand für alle Menschen und für den Schutz der Umwelt und des Klimas. Die SDGs bieten Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung auf wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Ebene an. Durch die Auseinandersetzung mit diesen umfangreichen Themen eröffnen sich neue Perspektiven und Handlungsspielräume für die zukünftige Entwicklung.
Motivation & Konkrete Umsetzungsschritte: Mit dem GemeindeNavi werden die 17 Nachhaltigkeitsziele sowohl im aktuellen Kontext als auch mit dem Blick auf die Zukunft betrachtet. Dabei gibt es oft die Überraschung, dass viele Beiträge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen bereits in der Gemeindearbeit geleistet werden, ohne sich dieser Verbindung bewusst zu sein.
Zu sehen, was schon erreicht wurde, motiviert und zeigt, wo noch Weiterentwicklungen möglich sind. Durch gemeinsame Diskussionen entstehen Ideen und konkrete Schritte, um die nachhaltige Perspektive in die Arbeit vor Ort zu integrieren.
Wie funktioniert das GemeindeNavi?
Zur praxisorientierten Bearbeitung übersetzt das GemeindeNavi die 17 Nachhaltigkeitsziele mit ihren 169 Unterzielen in mehr als 60 Fragen, die direkt auf die Gemeinde zugeschnitten sind. Diese Fragen bieten eine spannende Möglichkeit, das Thema Nachhaltigkeit mit einem umfassenden Blick zu betrachten: Was machen wir bereits gut? Und vor allem: Wo können wir noch mehr bewirken? So werden neue Chancen entdeckt und die Motivation geweckt, die Gemeinde weiter zu verbessern und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu schaffen!
Damit das GemeindeNavi erfolgreich in der Praxis eingesetzt werden kann, sind eine klare Verantwortung, sorgfältige Vorbereitung, eine kompetente Moderation und passende organisatorische Rahmenbedingungen (Einladungen, Räume, Zeitplanung etc.) entscheidend. Ebenso wichtig ist, im Vorfeld festzulegen, wie die Ergebnisse der Selbsteinschätzung genutzt werden und wie sie in zukünftige Planungen, Entscheidungen und Maßnahmen einfließen. So wird eine solide Basis für nachhaltige Ergebnisse und effektives Handeln geschaffen.
Der nachfolgend angeführte "Leitfaden GemeindeNavi Agenda 2030" beschreibt die Zielsetzung und die Anwendung des GemeindeNavi in der Praxis. Zur Bearbeitung der Inhalte gibt es zudem vorgefertigte Arbeitsmaterialien - das Workbook (in A4) sowie Plakate (in A1) zur Bearbeitung vor Ort.