Ca. 50 Personen üben das Beteiligungsformat Fishbowl in einem Turnsaal.

Kinder.Leben.Zukunft

"Kinder.Leben.Zukunft" ist ein partizipatives Modell, das Kindern die Möglichkeit bietet, sich aktiv in die Gestaltung ihrer Gemeinde einzubringen und ihre Anliegen und Ideen vorzutragen. In Workshops, die im Schulunterricht stattfinden, entwickeln sie altersgerecht konkrete Vorschläge. Im abschließenden "Kinderforum" bekommen die Kinder Rückmeldung und Unterstützung von Projektpaten. Im Jahr 2025 wird der Förderschwerpunkt neu aufgelegt, an dem sich vier Gemeinden in Oberösterreich beteiligen können.

50 Kinder präsentieren ihre ausgearbeiten Plakate in einem Turnsaal

Mit Kindern die Zukunft der Gemeinde mitgestalten

Die Einbindung verschiedener Interessengruppen ist entscheidend, um eine breite Perspektive und unterschiedliche Ansätze in der Gemeindeentwicklung zu gewährleisten. Kinder betrachten die Gemeinde aus einer einzigartigen Perspektive – ihrer eigenen Augenhöhe. In diesem Projekt, das professionell unterstützt wird, sollen Kinder dazu angeregt werden, sich mit ihrer Gemeinde und ihrem Umfeld auseinanderzusetzen. So können sie eine bedeutende "Expertise" zur nachhaltigen Entwicklung ihrer Gemeinde einbringen!

Das Projekt „Kinder.Leben.Zukunft“ wurde 2018 von Julia Soriat und William Castrillón im Zuge des Agenda.Zukunft-Prozesses in Unterach am Attersee ins Leben gerufen. Es wurde für die UNESCO Volksschule Unterach vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mit dem Sonderpreis für „Innovative Projektarbeit“ beim "Staatspreis für Schule und Unterricht 2018" sowie dem "Lions Nachhaltigkeitspreis" prämiert. Nach der Pilotphase in Unterach hat „Kinder.Leben.Zukunft“ auch in den Agenda.Zukunft-Gemeinden Höhnhart, St. Peter am Wimberg, Kronstorf und Gampern für zahlreiche neue Perspektiven und Projektideen gesorgt. Im Jahr 2025 ist eine Neuauflage des Projekts geplant, bei der erneut vier Gemeinden die Chance erhalten, teilzunehmen, diesmal unter der Leitung von Andrea Fellinger.

Altersgerechte Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt

Die inhaltliche Auseinandersetzung erfolgt altersgerecht in Form von drei Schul-Workshops im Rahmen des Unterrichts zu verschiedenen Themen. Bei den Projekttreffen erzählen die Kinder von ihrem Alltag, Lieblingsorten und Beschäftigungen außerhalb der Schulzeiten. Hier kommen sowohl Wohlfühlorte als auch für Kinder gefährliche oder unangenehme Orte zur Sprache. 

Ein Höhepunkt ist die Vorstellung der Ergebnisse im öffentlichen "Kinderforum". Zu diesem Anlass werden Vertreter der Gemeindepolitik, der Verwaltung sowie andere lokale Akteure wie Vereinsfunktionäre eingeladen, und natürlich sind auch Eltern und die interessierte Öffentlichkeit ist willkommen. Im Kinderforum präsentieren die Kinder ihre spezifischen Anliegen und Ideen zur Umsetzung und erhalten Rückmeldungen von Erwachsenen sowie einen Projektpaten zur Unterstützung bei der Realisierung.

Voraussetzungen zur Teilnahme am Förderschwerpunkt Kinder.Leben.Zukunft

Gemeinden, die am Projekt teilnehmen möchten, sollten bereits Mitglieder des Agenda.Zukunft Netzwerks OÖ sein. Eine weitere Bedingung für die Teilnahme ist das politische Engagement der Gemeinde für das Projekt Kinder.Leben.Zukunft sowie die Bereitstellung eines Eigenmittelanteils von etwa 3000 Euro. Wesentlich für den Erfolg des Projekts ist die Bereitschaft zur Teilnahme, zum Austausch von Wissen und Erfahrungen in Workshops und zur Realisierung der Projektideen. 

Das Projekt ist hauptsächlich für Volkschulkinder der 3. und 4. Schulstufe gedacht und umfasst etwa 20 bis 45 Kinder oder maximal zwei Parallelklassen. Erfahrungen mit Partizipation oder ein Bekenntnis zu mehr Kinderbeteiligung seitens der Schule sind von Vorteil. Zudem ist die Nennung einer Hauptkontaktperson sowie die aktive Beteiligung der Klassenlehrkraft erforderlich.

Bei Interesse steht der Fachbereich Regionale Zukunftsgestaltung der RMOÖ für Ihre Fragen zur Verfügung!

 

 

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