
RSR-Report für regionale soziale Verantwortung und nachhaltige Entwicklung
Die Initiative Steyrland ist ein Netzwerk von derzeit insgesamt 133 Mitgliedern, bestehend aus Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Vereinen und Verbänden im Bezirk Steyr-Land. In einem Agenda 21-Projekt erstellte die Initiative einen bisher einzigartigen Regional Social Responsibility Report (RSR), der das regionale Engagement für eine nachhaltige Entwicklung und soziale Verantwortung fördert. Als Wegweiser dazu dienten die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele.
Die Initiative „steyrland - wir rocken die region!” wurde 2017 mit regionalen Unternehmen und allen 20 Bezirksgemeinden ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, für die Region eine Marke zu schaffen, die Region als Top-Lebensstandort nach außen zu tragen und für die Menschen in und um Steyr-Land ein Netzwerk mit Informationen zum Leben und Arbeiten zu kreieren.
Mittlerweile besteht die Initiative weiterhin aus allen 20 Gemeinden, 77 Unternehmen, 4 Verbänden, 15 Vereinen und 17 Schulen. Also gesamt aus 133 Mitgliedern, die sich in projektbezogenen Arbeitsgruppen aktiv für ein zukunftsreiches und attraktives Steyr-Land einsetzen.
RSR - Regional Social Responsibility - für eine regionale soziale Verantwortung und nachhaltige Entwicklung
Im besonderen Fokus dieser Initiative ist das Thema Regional Social Responsibility, abgeleitet vom gängigen Konzept der Corporate Social Responsibility (CSR). CSR bedeutet im engeren Sinn die moralische und ethische Verpflichtung von Unternehmen im Umgang mit MitarbeiterInnen, Umwelt, Wettbewerbern, der Wirtschaft und vielen anderen Bereichen des Lebens. Die Initiative hat diesen Begriff um eine regionale und breitere Dimension erweitert: Niemanden zurückzulassen und gemeinsam für das Gemeinwohl im Bezirk, aber auch global, Verantwortung zu übernehmen.
„Für welche Bereiche können die Mitglieder Verantwortung übernehmen und Beiträge für ein lebenswertes Miteinander in unserer Region schaffen? Und wie können wir darauf achten, dass wir unsere Ressourcen nachhaltig sichern, was können wir tun, um unsere Potenziale zu fördern und gleichzeitig unseren Lebensraum zu schützen?“
Leitfragen der Arbeitsgruppe RSR
Die SDGs als Kompass für regionale Lebensqualität
Diese Fragestellungen wiederum führten die Initiative zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen, die als Wegweiser für eine globale nachhaltige Entwicklung gilt. Sie umfasst 17 Ziele, die Sustainable Development Goals (SDGs) die für Frieden, Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben in Einklang mit dem Erhalt wichtiger natürlicher Ressourcen und den Schutz für Umwelt, Klima und Natur stehen.
Die Arbeitsgruppe hat zu den SDGs wichtige Kennzahlen erfasst, die als Maßstab für eine nachhaltige Entwicklung, ein soziales menschenwürdiges Miteinander sowie für den schonenden Umgang mit den Ressourcen der Region fortgeschrieben werden sollen und bereits bestehende Stärken erhoben. Sie bilden das Fundament, für welche Themen die Initiative Verantwortung übernehmen und welche Beiträge die Mitglieder für die Erreichung dieser Ziele leisten wollen.
Die Initiative Steyrland erstellt nun im Rahmen eines Agenda 21-Projekts aktuell einen Bericht, der als inhaltliche Grundlage für die 17 SDGs verwendet. Die Kennzahlen dienen als Messlatte, welche Stärken und welche Herausforderungen der Bezirk zu bewältigen hat, wo Handlungsbedarf besteht, wofür sich die Unternehmen, Gemeinden engagieren wollen und welche Beiträge sie für eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung leisten können. Dieser Bericht dient als Impuls, dass die Mitglieder weitere Initiativen und Aktivitäten setzen, die das Gemeinwohl fördern bzw. den Zielen der Agenda 2030 entsprechen. Die neuen Aktivitäten der Mitglieder werden laufend als lebendes Dokument auf der Homepage und in den sozialen Medien veröffentlicht und mithilfe von Storytelling so aufbereitet, dass sie zur Nachahmung motivieren. Der RSR-Bericht selbst soll jedes Jahr neu mit neuen Beispielen und aktualisierten Kennzahlen herausgegeben werden.
Der RSR-Bericht als vorbildhaftes Projekt
Bereits 2015 haben alle UN-Mitgliedsstaaten eine Agenda für eine nachhaltige Entwicklung - Agenda 2030 - unterzeichnet. Für diese Agenda wurden 17 Ziele (SDG) definiert, die weltweit einheitlich sind.
In Oberösterreich ist die Zukunftsakademie der Ansprechpartner und Impulsgeber, um Prozesse und Aktivitäten im Rahmen der Agenda 2030 zu setzen bzw. zu unterstützen. Bisher haben vor allem Agenda 21 Gemeinden in Form eines Gemeinde-Navi eine Agenda für ihre zukünftige Ausrichtung erstellt. Der Ansatz, dass eine Region wie der Bezirk Steyr-Land in Zusammenarbeit mit Unternehmen, Gemeinden, Schulen, Vereinen und Verbänden regionale soziale Verantwortung auf Basis der Ziele der Agenda 2030 übernimmt, ist laut Zukunftsakademie bisher einzigartig. Sie unterstützt dieses pilothafte Projekt im Rahmen eines Agenda 21 Projekts, weil die Verknüpfung von sozialer Verantwortung mit nachhaltiger ganzheitlicher Entwicklung umgelegt auf eine ganze Region, als Vorreiter für Folgeprozesse in anderen Regionen gelten kann.