34 Bürgerräte diskutieren im abschließenden Plenum
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Tragwein
02.12.2013

Tragwein führt Bürgerrat durch

Die Gemeinde Tragwein veranstaltete am 22./23. November 2013 als ein der ersten Gemeinden in Oberösterreich einen so genannten Bürgerrat. 34 zufällig ausgewählte Bürger setzten sich zwei Tage mit der Frage auseinander, in welche Richtung sich die Gemeinde Tragwein weiterentwickeln soll.

Der Bürgerrat ist ein neuartiges Partizipationsverfahren, das es möglich macht, rasch und unkompliziert ‚ganz normale’ Menschen dafür zu gewinnen, sich mit lokalen Themen zu beschäftigen und gemeinsam konstruktive Lösungen auszuarbeiten. Zu diesem Zweck wird normalerweise eine Gruppe von 10 – 18 zufällig ausgewählten Personen im Alter zwischen 16 und 75 Jahren aus einem Ort eingeladen.

In Tragwein nahmen sogar 34 der zufällig ausgewählten Bürger die Möglichkeit zum Mitreden in der Gemeinde wahr. Damit war der Bürgerrat Tragwein der mit Abstand größte von ca. 50 Bürgerräten, die bisher in Österreich – vor allem in Vorarlberg – durchgeführt wurden.

Die Möglichkeit zur Diskussion und zum Dialog ohne parteipolitischen Hintergrund, die unkomplizierte Chance zur Mitgestaltung der eigenen Gemeinde und Demokratie direkt leben zu können. Das ist die Motivation vieler der TeilnehmerInnen am BürgerInnenrat.

„Wenn man sich nicht beteiligt, kann man auch nichts verändern“,

brachte es einer der Teilnehmer auf den Punkt.

„Für die Gemeinde Tragwein ist es eine große Bereicherung, wenn die Menschen ihre Meinungen, Ansichten und Ideen in einer solchen Veranstaltung einbringen. Es hilft uns, die richtigen Prioritäten zu setzen und die Gemeinde gemeinsam mit den Bürgern voran zu bringen“,

freut sich auch Bürgermeister Naderer über den regen Zuspruch und die vielen engagierten Tragweiner Bürger.

Fragen, die der Bürgerrat aufgeworfen hat sind beispielsweise: „Wie können junge Familien noch besser unterstützt werden und die Jugend für Tragwein begeistert werden?“, „Wie können wir die Wohn- und Betriebssituation attraktiv und leistbar gestalten?“, „Wie kann der Verkehr in Zukunft sicher und gut gestaltet werden?“ oder auch „Wie kann das ohnehin schon gute soziale Miteinander im Ort noch mehr gefördert werden?“.

Die Ergebnisse des Bürgerrates werden im Jänner in einer Veranstaltung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ergebnisse sind gleichzeitig die Grundlage für einen langfristig angelegten Agenda 21 Bürgerbeteiligungsprozess. Dabei ist die gesamte Bevölkerung eingeladen, die erarbeiteten Schwerpunkte und Themen weiterzuentwickeln und Projekte umzusetzen.

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