Modell des Ortszentrums mit zahlreichen beschrifteten Fähnchen
News
Scharnstein
06.10.2020

Scharnstein nutzt das Bürgercockpit zur Ortskerngestaltung

Die „Belebung und Gestaltung des Ortszentrums“ ist eines der Kernprojekte im Agenda 21-Zukunftsprofil der Gemeinde Scharnstein. Nach umfangreichen Vorarbeiten geht das Projekt nun in die Zielgerade. Die BürgerInnen konnten sich dabei sowohl aktiv vor Ort, als auch digital mit dem Agenda 21-Bürgercockpit in den Gestaltungsprozess einbringen.

Die Marktgemeinde Scharnstein startete 2015 einen Agenda 21-Prozess. Gemeinsam mit den BürgerInnen und lokalen Initiativen gelangen seither eine Reihe von innovativen und erfolgreichen Projektumsetzungen. Seit 2018 verfügt man mit dem „Scharnsteiner Zukunftsbüro“ auch eine eigene Anlaufstelle für engagierte BürgerInnen, die sich aktiv in die Gemeindentwicklung miteinbringen möchten. 

Scharnstein auf dem langen Weg zu seiner nachhaltigen Mitte

Die „Belebung und Gestaltung des Ortszentrums“ ist im Agenda 21-Zukunftsprofil als eines der zentralen Zukunftsthemen ausführlich beschrieben.

2022 startet im Auftrag der Straßenbauabteilung des Landes OÖ die Sanierung der Scharnsteiner Landesstrasse B120 auf einer Länge von ca. 500 Metern im Ortszentrum. Bereits im  Agenda 21-Vertiefungsprozess  wurden  im Agenda 21-Teilprojekt "Scharnstein - Unsere Mitte" mit breiter Beteiligung von BürgerInnen, der Agenda 21-Gruppen, Scharnsteiner Kulturinitiativen sowie der Scharnsteiner Wirtschaft Leitlinien und Vorschläge erarbeitet, die den Ortskern zu einem beliebten sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Treffpunkt machen sollen. Nach einer Reihe von Workshops, Exkursionen nach Salzburg und Niederösterreich und weiteren Beteiligungsschritte wurde im Herbst 2017 ein umfangreiches Impulskonzept präsentiert, das als inhaltliches „Pflichtenheft“ Grundlage für künftige Planungsaufträge gedacht war. Ein erster konkreter Schritt war die Erstellung eines umfangreichen Verkehrskonzepts, das im Jänner 2018 im Rahmen des Agenda 21-Neujahrsempfangs öffentlich präsentiert wurde. Aufbauend auf diesem Konzept folgte die strassenrechtliche Planung. 

Nun folgte in einem neuerlichen Bürgerbeteiligungsprozess (gefördert von der DOSTE) die Erarbeitung von Vorschlägen für die Planung und Gestaltung des öffentlichen Raumes. Wie soll der Kirchenplatz als "Herz von Scharnstein" künftig genutzt und konkret gestaltet werden? Welche Varianten gibt es für die Gestaltung entlang der B120 hinsichtlich Verkehrsführung, Bebauung, Möblierung oder auch der Bepflanzung? Zu diesen Fragestellungen wurden die ScharnsteinerInnen intensiv eingebunden.

Bürgerbeteiligung analog und digital

Am Kirchenplatz wurden von 19. September an zwei Container zur "Info-Box" umgestaltet. In dieser öffentlich zugänglichen Box waren die neuesten Straßenbaupläne und ein Modell des Ortszentrums ausgestellt, das mit Anmerkungen und Vorschlägen versehen werden konnte. Am 2. und 3. Oktober wurden dann Workshops, Begehungen und Diskussionen rund um das Ortszentrum angeboten. 

Gerade in Zeiten von Corona ist es auch wichtig, digitale Beteiligungsformate anzubieten. Scharnstein nutzt als sechste Gemeinde in Oberösterreich das Agenda 21-Bürgercockpit. Im Projekt wurde dazu ein umfassender Fragebogen gestaltet, der auch interaktive Kartenausschnitte beinhaltet. Über 150 BürgerInnen nahmen dieses Angebot an und konnten so ihre Vorschläge zur Ortskerngestaltung einbringen, die ein wertvoller Beitrag für die konkreten Planungen sind, die nun auf Basis der Bürgerbeteiligung erabeitet werden.

Ziel ist es, dass mit 2024 sämtliche Arbeiten im Ortszentrum abgeschlossen sind. Dann ist Scharnstein Teil der Europäischen Kulturhauptstadt Salzkammergut und zahlreiche BesucherInnen werden das neu gestaltete Ortszentrum der Almtal-Gemeinde besuchen können.

Agenda 21 Bürgercockpit

Marktgemeinde Scharnstein
 

Weitere Artikel

10 Menschen auf der Bühne, die einen Preis überreicht bekommen
28.11.2024

Auszeichnungen für das Kleinstadtbiotop Vöcklabruck

Das Kleinstadtbiotop Vöcklabruck hat sich zu einem österreichweiten Vorzeigebeispiel in Sachen Leerstandsnachnutzung, Belebung von Innenstädten, neuen Kooperationsformen und inklusiver Beschäftigung entwickelt. Das große Engagement wurde nun mit einer Reihe von Preisen und Auszeichnungen gewürdigt, unter anderem mit dem österreichischen Inklusionspreis 2024.
Bgm. Avbejl spricht vor einer Leinwand
04.11.2024

Roitham präsentiert sein Zukunftsprofil

Im Gemeindeforum Roitham wurde das Agenda - Zukunftsprofil präsentiert. Zahlreiche Veranstaltungen - vom Bürgerrat, über Zukunfts- und Projektwerkstätten bis hin zum Jugend-Workshop - fanden dazu statt und luden die Bevölkerung zum Ideen entwickeln ein. Zu Wort kamen dabei vor allem Personen, die bereits an der Umsetzung konkreter Projekte arbeiten.
Eine Gruppe älterer Damen unterhält sich an einem Tisch sitzend
25.10.2024

Kirchberg-Thening setzt auf die Teilhabe älterer Menschen

In Kirchberg-Thening startet ein ehrgeiziges Projekt zur Bekämpfung der Einsamkeit im Alter. Mit einem ehrenamtlichen Besuchsdienst soll eine umfassende „Sorgekultur“ etabliert werden, die älteren Menschen die Teilhabe am sozialen Leben erleichtert und die Solidarität in der Gemeinde stärkt. “Wir schauen aufeinander” lautet das Leitmotiv dieser Initiative, die als Modellprojekt für andere Gemeinden dienen könnte.
Gruppenbild mit ca. 30 Personen, in einem Raum vor beschrifteten Plakaten
16.10.2024

Startschuss für Michaelnbach 2035

Die Gemeinde Michaelnbach ist ein Beispiel für gelebte Bürgerbeteiligung zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung. Seit 2007 gibt es kontinuierliche Bürgerbeteiligungsarbeit, ein Zukunftsprofil und viele umgesetzte Ideen. Jetzt startet die Erarbeitung eines neuen Zukunftsbildes samt Projektideen für "Michaelnbach 2035". Natürlich wieder mit innovativen Beteiligungsformaten.