Pischelsdorf zieht erfolgreiche Agenda.Zukunft Bilanz
Die Mattigtal-Gemeinde Pischelsdorf startete Anfang 2020 mit einem Agenda.Zukunft-Basisprozess, der Impuls für zahlreiche Bürgerbeteiligungs- und Gemeindeprojekte war. Grund genug für ein Resümee. Beim gut besuchten Info-Abend wurde darüber informiert: Vom Dorfplatz über die Krabbelstube, von der Agri-PV-Anlage bis zum innovativen Wohnprojekt "PIDOs Wohn- und Lebensgarten".
Prozessbegleiter Karlo M. Hujber startete mit einem szenischen Einstieg und mit der Frage „Brauch ma des ois?“. Dabei schlüpfte er in zwei verschiedene Rollen – einen skeptischen und kritischen Gemeindebürger und einen Optimisten, der der Zukunft in der Gemeinde positiv gegenübersteht und selbst mitgestalten will. Eine gekonnte Überleitung auf den Agenda.Zukunft-Prozess und dessen Grundhaltung, die von Regionalmanagerin Sandra Schwarz anschließend noch näher erläutert wurde. Nach dem Rückblick auf die Beteiligungsschritte im Agendaprozess und die Inhalte des Zukunftsprofils 2030 galt an diesem Abend den Umsetzungsprojekten große Aufmerksamkeit.
Viele Projekte sind auf dem Weg
Großes Anliegen im Bürgerbeteiligungsprozess war die Schaffung eines Dorfplatzes als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Dafür wurden nun die Pfarrhofgasse mit Sitzstufen, Kulturpavillon, barrierefreiem WC und entsprechender Infrastruktur als neuer Verweil- und Festplatz sowie ein fußläufig entfernter Parkplatz neu beplant. Das betrifft auch den neuen Sportplatz, der bis 2025 umgesetzt werden soll. Im Bereich der Mobilität plant die Gemeinde neben einem bereits umgesetzten Radweg eine weitere gemeindeübergreifende Radwegverbindung und organisiert gemeinsam mit der KEM-Region einen „Fahrradcheck“. Im Bereich der sozialen Daseinsvorsage konnte neben einer Krabbelstube nun im Kindergarten auch eine „Spürnasenecke“ zum Forschen und Experimentieren im MINT-Bereich eingerichtet werden. Auch im Zukunftsprofil relevanten Themenfeld „Energie“ tut sich etwas. In Pischelsdorf soll in absehbarer Zeit eine Agri-PV-Anlage mit Bürgerbeteiligung entstehen, die rund 1.500 Haushalte mit Energie vorsorgen soll. Gleichzeit soll die landwirtschaftliche Fläche weiterhin trotz PV-Module bewirtschaftet werden können. Der Planungsstand zum „PIDOs Wohn- und Lebensgarten“, welches Eigentums- und Miet(kauf)-Wohnungen, einen Generationentreffpunkt, eine Ordinations- bzw. Praxisräume, Büroflächen und ein Café vereinen soll, wurde präsentiert. Dieses Projekt wird aktuell im Rahmen eines Agenda-Follow-Up-Prozesses in einer leerstehenden landwirtschaftlichen Liegenschaft entwickelt und soll zukünftig Wohnen, Arbeiten und Gemeinschaft vereinen.