Neues Nahversorgungsmodell für Eidenberg
Die Agenda.Zukunft Gemeinde Eidenberg ist Vorreiter in Sachen nachhaltiger Nahversorgung. Bereits vor über 20 Jahren wurde hier eines der ersten vereinsgeführten Nahversorgungsprojekte Oberösterreichs gestartet. Jetzt wurde für die Nachfolge des "Gschäftl" ein neues Konzept entwickelt und präsentiert, das die Nahversorgung in Eidenberg wieder auf neue Beine stellen soll.
Die Agenda.Zukunft Gemeinde Eidenberg hat viel Erfahrung bei innovativen Nahversorgungsprojekten. Bereits vor über 20 Jahren wurde mit dem „G’schäftl“ eines der ersten vereinsgeführten Nahversorgungsmodelle in Oberösterreich ins Leben gerufen. Dieses Modell diente vielen anderen Gemeinden als Vorbild. Die Möglichkeit, direkt vor Ort einzukaufen, ist ein zentraler Bestandteil des Gemeindelebens und wird auch von der Bevölkerung sehr geschätzt. Dies zeigte sich deutlich im kürzlich abgeschlossenen Agenda.Zukunft-Basisprozess, der klar machte, dass eine eigene Nahversorgung für die Eidenberger Bevölkerung unverzichtbar ist.
Nach über 20 Jahren endet mit Jahresende 2024 die Tätigkeit der bisherigen Geschäftsführerin des „G’schäftls“. Um eine nahtlose Fortführung sicherzustellen, wurde in den letzten Monaten im Rahmen eines Agenda.Zukunft-Prozesses intensiv an einer zukunftsfähigen Weiterentwicklung des Modells gearbeitet. Eine engagierte Projektgruppe, unterstützt von einer externen Prozessbegleitung, hat in regelmäßigen Treffen aus ersten Ideen schrittweise ein umsetzungsreifes Konzept geformt.
„Aus der Vergangenheit haben wir gelernt: Entweder wir machen uns unsere Infrastruktur selber, oder wir haben nichts mehr.“
Josef Madlmeir, Projektinitiator
Am Dienstag, dem 10. Dezember 2024, fand im DLZ-Eidenberg die Konzeptpräsentation für das neue Nahversorgungsprojekt statt. Es soll ein Verein als Einkaufsgemeinschaft gegründet werden. Der Verein erwirbt dann die Produkte, die für alle Mitglieder 7 Tage in der Woche im Warenlager verfügbar sind.
Nur wenn mindestens 150 Beitrittserklärungen zusammenkommen, erfolgt der Schritt der Vereinsgründung. Die Eröffnung des gemeinsamen Lebensmittellagers ist dann ab Mai 2025 im ehemaligen Gasthaus Wollendorfer möglich. Auch bei der notwendigen Erstinvestition können und sollen sich alle beteiligen – durch den Ankauf von Bausteinen soll die Finanzierung gelingen. Der finanzielle Beitrag der Bausteine wird in Form von Guthaben über 5 Jahre wieder zurückerstattet. Das Interesse der Bürger*innen am neuen Konzept ist groß, erste Beitrittserklärungen wurden direkt bei der Startveranstaltung ausgefüllt. Die Projektgruppe hofft, dass möglichst viele die einmalige Chance nutzen, um diese neue, zukunftsorientierte Nahversorgung in Eidenberg Wirklichkeit werden zu lassen.
„Wir in Eidenberg sind wirklich dankbar über Bürgerinnen und Bürger, die sich so engagieren. Nur miteinander können wir es schaffen. “
Bgm. Adi Hinterhölzl
Mit diesem Projekt zeigt Eidenberg erneut, wie gemeinschaftliches Engagement und innovative Ansätze nachhaltige Lösungen hervorbringen können. Das Nahversorgungsprojekt steht beispielhaft für Partizipation und regionale Entwicklung – ein Modell, das auch anderen Gemeinden als Inspiration dienen kann.