Kultur.Bus.Haltestellen für das Salzkammergut
Mobilität im ländlichen Raum ist ein vielschichtiges Thema und der öffentliche Verkehr im Speziellen nimmt darin eine Sonderstellung ein. Im Almtal nimmt man sich – auch in Hinblick auf die Europäische Kulturhauptstadt 2024 – jetzt dem Thema der Bushaltestellen an. Gemeinsam mit der HTBLA Hallstatt sollen Prototypen für die Sanierung von in die Jahre gekommenen Betonbushaltestellen entwickelt werden. Aus regionalem Holz, wenn vorhanden auch Schadholz, mit Hilfe von regionalen Handwerksbetrieben.
Der Bushaltestelle kommt hier eine besondere Stellung zu. Sie ist nicht nur die Visitenkarte für den öffentlichen Verkehr, sondern auch Schnittstelle für Einheimische und Touristen beim Umstieg vom PKW, Taxi, Fahrrad oder Fußweg zum öffentlichen Verkehrsmittel oder umgekehrt und erfüllt darüber hinaus oft auch die Funktion eines sozialen Aufenthaltsorts im öffentlichen Raum. Eine modern gestaltete Bushaltestelle könnte in Zukunft auch viele zusätzliche Funktionen übernehmen, die den Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel attraktiver machen kann.
Viele dieser Betonbushaltestellen im Salzkammergut sind gelinde gesagt ein Ort, den man nicht gern betritt und bieten sich perfekt für eine Sanierung an. Anlässlich der „Kulturhauptstadt 2024“ wird ausgehend aus der Agenda 21 in Scharnstein ein Projekt gestartet, das gleich mehrere nachhaltige Ziele verfolgt. SchülerInnen der HTBLA Hallstatt aus den Fachbereichen Restauriertechnik und Raum- und Objektgestaltung sollen dazu Maßnahmenpakete entwickeln, die es den Kulturhauptstadt-Gemeinden ermöglichen, die Betonbushaltestellen kostengünstig und innovativ zu attraktivieren.
„Neben der Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs ist uns in diesem Projekt auch wichtig, dass die Wertschöpfung dabei in der Region bleibt. Wir wollen für die Sanierung und Neugestaltung bewusst auch Schadholz von Kleinwaldbesitzern verwenden und die Arbeiten in Kooperation mit regionalen Handwerksbetrieben durchführen“.
LAbg. Bgm. Rudi Raffelsberger
LAbg. Bgm. Rudi Raffelsberger unterstützt das Projekt von Beginn an. Er würde es sehr begrüßen, wenn sich nach den ersten Pilot-Umsetzungsprojekten in Scharnstein ab 2023 viele Kulturhauptstadt-Gemeinden der Initiative anschließen.