
Kirchberg-Thening: Kümmern ums Miteinander
Seit Herbst 2024 stärkt das Projekt "Kümmern ums Miteinander" in Kirchberg-Thening die Teilhabe älterer Menschen. Erste Begegnungen im Besuchsdienst fanden bereits statt, begleitet von gezielten Schulungen für Ehrenamtliche. Das Agenda.Zukunft - Projekt zeigt eindrucksvoll, wie freiwilliges Engagement und gelebte Sorgekultur im ländlichen Raum Hand in Hand gehen können.
Der KuM-Besuchsdienst in Kirchberg-Thening nimmt Fahrt auf: Erste Freiwillige haben Hausbesuche durchgeführt, die von warmherzigen Begegnungen bis zu sehr ernsten Gesprächen über Einsamkeit, Krankheit oder Abschied reichten. Diese Erfahrungen machen deutlich, wie wertvoll, aber auch wie anspruchsvoll diese Form des Engagements ist. Deshalb läuft parallel dazu ein umfangreiches Schulungsprogramm, das Ehrenamtliche gezielt auf ihre Aufgaben vorbereitet.
Um die Ehrenamtlichen bestmöglich zu unterstützen, läuft ein begleitendes Schulungsprogramm, das praxisnah und sensibel auf die Herausforderungen vorbereitet. Besonders großes Interesse fand das Modul „Kommunikation mit Menschen mit Demenz“, geleitet von Gerlinde Arnreiter. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema wurde als äußerst bereichernd erlebt. Ebenso wichtig war das Modul „Hausbesuche in der Praxis“ mit Ulrike Ganslmeier, bei dem konkrete Situationen aus den ersten Einsätzen im Mittelpunkt standen.
Auch das Erste-Hilfe-Training mit Fokus auf ältere Menschen, durchgeführt von Markus Marcel Eder vom Roten Kreuz, fand großen Anklang. Die Teilnehmenden schätzten besonders die praktische Relevanz für den Notfall. In den kommenden Wochen folgen zwei weitere Module: Am 22. Mai 2025 wird Bernhard Prommegger rechtliche Grundlagen in der Freiwilligenarbeit vermitteln, gefolgt vom „Letzte Hilfe“-Modul mit Martin Prein am 23. Mai 2025. Letzteres greift ein zentrales Thema auf, das viele Freiwillige bereits bewegt hat – den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer.
Ein weiterer Schritt ist der neue Informationsfolder zum KuM-Besuchsdienst, der interessierten Angehörigen sowie möglichen Besuchsempfänger:innen einen Überblick über das Projekt, die Kontaktaufnahme und den Ablauf eines Besuchs gibt. Die Gestaltung wurde mit viel Sorgfalt umgesetzt, der Folder steht nun kurz vor der Verteilung in der Gemeinde.
KuM zeigt eindrucksvoll, wie sich freiwilliges Engagement, fundierte Schulung und ein achtsames Miteinander zu einem zukunftsweisenden Modell vereinen lassen. Kirchberg-Thening setzt damit ein starkes Zeichen für Sorgekultur im ländlichen Raum – und bietet eine inspirierende Vorlage für andere Gemeinden im Netzwerk der Agenda.Zukunft.