Gruppenfoto der ca. 40 Teilnehmerinnen vor einem Gasthaus
News
24.08.2015

Der „Ennstaler“ soll die regionale Wirtschaft ankurbeln

Seit einigen Jahren gibt es im Ennstal die Idee, eine Regionalwährung aufzubauen. Im Zuge des Regionalen Agenda 21-Prozesses der Leader Region Nationalpark Kalkalpen wurde diese Idee wieder aufgegriffen und wird nun aktiv an der Umsetzung des Projekts gearbeitet.

Ziel des „Ennstaler“ ist, die Menschen dazu motivieren, bei Betrieben in der Region einzukaufen. So sollen regionale Geld-Kreisläufe wiederbelebt werden und die Wertschöpfung im Ennstal bleiben. Die Projektgruppe rund um Bernhard Karrer und Bernd Fischer wird vom Agenda 21-Prozessbegleiter Johannes Brandl von der SPES Akademie in der Entwicklung der Regionalwährung unterstützt.

Der Ennstaler wird eurogedeckt sein und ein Ennstaler einem Euro entsprechen. Die Geldscheine mit unterschiedlichen Werten sollen auf vier Wegen in Umlauf gebracht werden:

# über die Gemeinden, die freiwillige Fördermittel in Ennstalern auszahlen und im Gegenzug Gewerbesteuern in Ennstalern einheben.

# über Unternehmen, die zusätzliche Geldleistungen an Mitarbeiter/innen in Form von Ennstalern ausgeben

# über begünstigte Abonnements an Privatpersonen

# über Ausgabestellen, z. B. zentrale Gewerbebetriebe, die den Ennstaler vorrätig haben.

Bezahlen kann man mit dem Ennstaler in allen Betrieben in der Region, die mitmachen. Das Wechselgeld wird, soweit es geht, in Ennstalern zurückgegeben, der Rest in Euromünzen. Dann liegt es an den Gewerbetreibenden, ihre eingenommenen Ennstaler auszugeben. So entsteht ein Kreislauf, der neue Geschäftsbeziehungen schafft und den lokalen Unternehmen zu Gute kommt. Im Sommer wurde ein Verein gegründet, der noch bis zum Frühjahr 2016 die Details zur Regionalwährung ausarbeitet – dann soll der "Ennstaler" starten. Die Projektgruppe rund um Bernhard Karrer und Bernd Fischer wird vom Agenda 21-Prozessbegleiter Johannes Brandl von der SPES Akademie in der Entwicklung der Regionalwährung unterstützt.

Die Projektgruppe hat sich im Vorfeld auch bei anderen Agenda 21 Gemeinden über Gemeindewährungen informiert. Beispielsweise wurde im Februar 2015 eine Exkursion nach Neukirchen an der Vöckla organisiert, wo die lokale Gemeindewährung, der NEUKI, bereits im Sommer 2013 erfolgreich eingeführt wurde.

Weitere Artikel

Workshop,  mit ca. 30 Personen an Tischen sitzend
27.05.2025

Programm Co-Innovation stärkt lokale Zukunftsprojekte in OÖ

Acht Projekte nehmen 2025 am Programm Co-Innovation teil. Ziel ist es, gesellschaftlich relevante Ideen in Gemeinden, Regionen und Organisationen zu fördern und durch methodische Begleitung sowie gezielten Austausch weiterzuentwickeln. Mit dabei: Gemeinschaftsorientierte Bildungsmodelle und Beteiligungsformate, Kultur, inklusive Nutzungskonzepte und vieles mehr.
Gruppenfoto von sechs Personen vor einem Haus mit Fahnen
13.05.2025

"Wohnen mit Service" in Kleinzell wurde eröffnet

In Kleinzell im Mühlkreis wurde ein zukunftsweisendes Wohnprojekt eröffnet, das weit über die Region hinaus als Modellprojekt gelten kann: „Wohnen mit Service“ – ein innovatives Konzept für gemeinschaftliches Leben und Wohnen im Alter. Das Konzept dazu wurde im Agenda.Zukunft - FollowUp Prozess entwickelt.
Bgm. Dammayr wird vor dem Gemeindamt von einer Ö1-Reporterin interviewed
09.05.2025

Langzeitblick auf gelebte Bürgerbeteiligung – Ö1 berichtet

2007 startete Michaelnbach den ersten Agenda.Zukunft-Prozess. 18 Jahre später arbeitet man gemeinsam mit den Bürger:innen am neuen Zukunftsbild „Michaelnbach 2035“. Ö1 hat Michaelnbach damals wie heute besucht und berichtet im Beitrag „Michaelnbach revisited. Ein Dorf mit vielen Ideen“ in einer Langzeitbetrachtung über Zusammenhalt, Veränderung und Zukunft im ländlichen Raum.
Gruppenfoto von ca. 50 Frauen bei der Auftaktveranstaltung "SimplyWomen"
29.04.2025

Erfolgreicher Projektstart für agenda.SimplyWomen im Innviertel

Frauen in der Region mit ihren Perspektiven und Anliegen sichtbar machen und aktiv in die Zukunftsgestaltung einbinden – das ist das Ziel des neuen regionalen Agenda.Zukunft Prozesses agenda.SimplyWomen. Die Auftaktveranstaltung am 29. April mit über 50 Teilnehmer:innen gab erste Einblicke ins Projekt und lud zum Mitgestalten ein.