
„Begegnungszentrum St. Stefan-Afiesl“ gewinnt ÖGUT - Umweltpreis
Groß war der Jubel auch bei der Delegation der Gemeinde St. Stefan-Afiesl, die als zweite Agenda 21 Gemeinde aus Oberösterreich in Wien den ÖGUT-Umweltpreis in der Kategorie „Nachhaltige Kommune“ entgegennehmen durfte.
Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) hat heuer bereits zum 33. Mal in fünf Kategorien Vorbilder aus Unternehmen, Verwaltung und Zivilgesellschaft ausgezeichnet. 97 Projekte, Leistungen und Initiativen für eine nachhaltige Welt wurden heuer ins Rennen um den Preis geschickt, darunter auch das Projekt „Begegnungszentrum St. Stefan-Afiesl“.
2017 sperrte in der 1.100 Einwohner-Gemeinde der Nahversorger zu. Als 2019 auch das Gasthaus Mayrwirt aufgrund der Pensionierung des Wirtes und des Koches nur mehr eingeschränkt weitergeführt werden sollte, entschloss sich die Gemeinde, die Dinge in die Hand zu nehmen. Finanziert wird das Projekt über eine Genossenschaft und durch die Beteiligung diverser Einrichtungen in der Gemeinde. Es entsteht ein Zentrum mit Café, Gasthaus, Veranstaltungszentrum und einem Geschäft, das die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs sowie mit regionalen Produkten sichert.
Bürgermeister Mayr ist stolz auf die Auszeichnung und das Engagement in der Gemeinde: „Das Projekt ist eine einzigartige Chance, Nahversorgung ganz neu zu denken und zu definieren. Nahversorgung ist nämlich nicht nur die Möglichkeit „billig“ einzukaufen – Nahversorgung am Land bedeutet auch: gut funktionierendes Ehrenamt, das Angebot günstiger (Start)Wohnungen und leistbarer Baugründe, aber auch ein gutes Zusammenwirken von Vereinen, Pfarre und Gemeinde.“
Die Jury würdigte insbesondere, dass es sich beim Begegnungszentrum um ein schlüssiges und übertragbares Konzept für den ländlichen Raum handelt. Das Projekt zeichnet sich durch seine kooperative Erarbeitung aus und berücksichtigt auch soziale und ökonomische Nachhaltigkeit.