Appetit auf Zukunft: Startschuss für FoodCoop im HansBergLand
Die vierte von insgesamt sieben FoodCoops die im Rahmen des Förderschwerpunkts "Appetit auf Zukunft" startet, befindet sich in der Region HansBergLand. In den Gemeinden Auberg, St. Peter am Wimberg und St. Ulrich bereiten engagierte Menschen seit dem Frühjahr den Start einer Lebensmitteleinkaufsgemeinschaft vor.
Mitte Oktober wurde zum „Tag der offenen Tür“ des Vereins „8sam – Regionale Lebensmittel“ eingeladen. Die ehrenamtlichen Agenda 21 - AkteurInnen werden dabei von ExpertInnen der Bio Austria und dem Regionalmanagement OÖ begleitet.
Eine FoodCoop (Food Cooperative, zu Deutsch: Lebensmittelkooperative) ist der Zusammenschluss von Personen und Haushalten, die selbstorganisiert biologische Produkte direkt von lokalen Bauernhöfen, Gärtnereien, Imkereien etc. beziehen. Das bringt Vorteile für alle Teilnehmer.
Die Konsument/innen wissen, was sie kaufen und später essen. Es herrscht absolute Transparenz über die Produzent/innen, deren Produktionsweisen und angebotenen Produkte. Oft ist es möglich, am Hof vorbeizuschauen, sich auszutauschen und selbst mitzuarbeiten. Es entsteht eine besondere Verbindung zwischen Produzent und Konsument. Die Anlieferung der Produkte erfolgt trotzdem sehr einfach: bestellt wird zumeist online über eine Bestellsoftware, an einer Übergabestelle werden die Produkte angeliefert und abgeholt, so können mehrere Produzenten verschiedenster Waren dahin liefern und die Konsument holen sich alles gemeinsam ab.
Der große Vorteil der Produzenten besteht im sicheren Absatzmarkt und einem guten Preis. Durch die Mitgliedschaft im Bündnis und wöchentlicher Vorbestellungen der Produkte können sich die Produzenten ihres Absatzes sicher sein. Ohne die Zwischenschaltung des Einzelhandels erhalten sie zudem einen fairen Preis für ihre Produkte.
Die Gemeinde selbst profitiert beispielsweise davon, dass wiederum Teile der Wertschöpfung in der Gemeinde gehalten werde und neue Kooperationen zwischen Bürgern, Unternehmen bzw. Produzenten angestoßen werden können. Nicht zuletzt können solche Projekte auch wertvolle Beiträge für eine gesunde Ernährung, für Umweltschutz oder einen Impuls für ein gutes Miteinander in der Gemeinde leisten.