MethodenLabor Multilokalität: Chancen für Stadt und Land nutzen
Immer mehr Menschen jeden Alters sind an mehr als nur einem Ort zu Hause - sie leben multilokal. Dieser Lebensstil birgt für Gemeinden einerseits Herausforderungen am Wohnungsmarkt, bei der Nutzung und Auslastung örtlicher Infrastrukturen, aber auch im sozialen Gefüge. Andererseits bringen Multilokale durch ihr proaktives "da und dort" neue Perspektiven für Stadt und Land und können spannende Impulse für Neues setzen.
Mit dem „Denkwerkzeug Multilokalität“ haben wir uns auf die Reise gemacht, um diesen Lebensstil besser kennen zu lernen und konkrete Antworten für Gemeinden zu finden. Das Agenda 21-MethodenLabor am 16. September in der Gießerei Ried stellt dieses praktisch anwendbare Instrument vor, macht die Formenvielfalt multilokalen Lebens sichtbar, die spezifischen Bedürfnisse klarer und den Nutzen dieses Lebensstils für Gemeinden und Regionen deutlich.
Sowohl die Stadt als auch das Land haben ihre Vorzüge und besonderen Funktionen. Immer mehr Menschen möchten das Beste aus beiden Welten miteinander verbinden und entscheiden sich deshalb dafür, an beiden Orten zu leben. Wegen dem Studium und der Ausbildung, wegen dem Job, wegen der Liebe – oder einfach, weil sie es so wollen.
Multilokal lebende Menschen bringen ihr Wissen, ihr Netzwerk, ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit, wenn sie zwischen ihren Wohnsitzen pendeln. Sie sind damit für ländliche Regionen und Gemeinden eine enorm wertvolle Ressource und eine mögliche Bereicherung.
Multilokalität: Ein Lebensstil in verschiedenen Lebensphasen
Das „Leben und Wohnen an zwei oder mehreren Orten“ prägt einen neuen Lebensstil, der eine wesentliche Chance und Ressource für ländliche Regionen sein kann. Nicht nur gut qualifizierte junge Erwachsene alternieren während ihrer Ausbildungszeit zwischen urbanen Gebieten und ihrer Herkunftsregion, sondern zunehmend auch Bevölkerungsgruppen in den späteren Lebensphasen: im „2. Aufbruch“ und im „Un-Ruhestand“. Um diesen spannenden Entwicklungen mit neuen Ideen zu begegnen und Antworten auf die Bedürfnisse der multilokal lebenden Menschen zu finden, beschäftigt sich auch das Agenda 21-Netzwerk OÖ mit dem Thema „Multilokalität" und setzt Impulse für die Regionalentwicklung.
Praktische Arbeitsunterlagen für Gemeinden und Regionen
Nach dem Trendreport Multilokalität steht Gemeinden und Regionen auch ein spannendes Denkwerkzeug zur Verfügung, um sich dem Thema praktisch anzunähern.
Zum Download des Trendreports und Denkwerkzeugs
Das Denkwerkzeug Multilokalität greift die bisherigen Erfahrungen aus Agenda 21-Modellregionen auf und gibt ergänzend zum Trendreport "Leben an mehreren Orten. Multilokalität als Chance für Stadt und Land" einen umfassenden Überblick zur Formenvielfalt multilokaler Lebensstile.
Der Fokus des Workbooks richtet sich auf die spezifischen Bedürfnisse multilokal lebender BürgerInnen sowie auf deren Ressourcen und Potentiale für Gemeinden und Regionen. Schritt für Schritt sind die gewonnenen Erkenntnisse und Schlüsse aus den Modellprojekten dargelegt und praktisch aufbereitet. So stehen sie auch anderen Gemeinden und Regionen im Agenda 21-Netzwerk OÖ zur Verfügung.
Das Agenda 21-MethodenLabor am 16. September von 14.00 - 17.30 Uhr in der Gießerei Ried bietet die Gelegenheit, einen Nachmittag lang intensiv in das Denkwerkzeug Multilokalität einzutauchen, sich praktische Erkenntnisse und Know-How für die Arbeit in der Gemeinde mitzunehmen und sich mit VertreterInnen anderer Gemeinden und Regionen auszutauschen!
Einladung und Programm MethodenLabor Multilokalität