
Digitalisierung hält Einzug in den ländlichen Raum
Unter dem Titel „Digitaler Lebensraum“ lud das Agenda 21-Netzwerk Oberösterreich zu insgesamt drei spannenden Agenda 21-Netzwerktreffen in Reichersberg, Kirchschlag und Vorchdorf ein. Über 170 BesucherInnen lernten Digitalisierung als Chance und Mittel für eine zukunftsfähige Entwicklung ländlicher Gemeinden kennen. Zudem wurde mit spannenden, regionalen Praxisbeispielen die Verbindung von digitalen Lösungen mit bürgerschaftlichem Engagement aufgezeigt.
Die Welt rückt zunehmend und spürbar zusammen – „Digitalisierung“ ist das Wort der Stunde. Insbesondere für den ländlichen Raum entstehen mit dem technologischen Fortschritt neue Lebens- und Handlungsspielräume zur Stärkung der Lebensqualität, der Beteiligung von BürgerInnen und somit für zukunftsfähige Entwicklungsprozesse in den Gemeinden. Deshalb beschäftigten sich die letztjährigen regionalen Agenda 21-Netzwerktreffen mit den vielfältigen Handlungsfeldern und konkreten Ideen zur Gestaltung von „digitalen Lebensräumen“ in Oberösterreich.
„Die Agenda 21-Netzwerktreffen haben gezeigt, dass das Thema Digitalisierung zwar noch am Anfang steht, es aber eines der spannenden Entwicklungsfelder für zukunftsfähige Gemeindeentwicklung sein wird und es in diesem Bereich vieles zu entdecken und zu entwickeln gilt“, sind Stefanie Moser, Johannes Meinhart, Sonja Hackl und Christine Rehberger vom Regionalmanagement OÖ überzeugt. Diese Entdeckerlust und die Vielfalt der Handlungsfelder der Digitalisierung im ländlichen Raum gingen auch eindrücklich aus dem Vortrag zum „digitalen Dorf“ von Diane Ahrens, Professorin an der Technischen Hochschule Deggendorf und Leiterin des Technologiecampus Grafenau, hervor. Ganz im Sinne eines „Living labs“ nutzt dieses zukunftsweisende, durch die bayerische Staatskanzlei geförderte Projekt „Digitales Dorf“ die Digitalisierung, um Herausforderungen im strukturschwachen (ländlichen) Raum in den unterschiedlichen Bereichen wie Lernen, Wohnen, Arbeiten, Mobilität, medizinische Versorgung, aber auch Verwaltung und Nahversorgung wirkungsvoll zu begegnen.
„Die erfolgreichen Gemeinden von morgen beschäftigen sich schon heute mit ihrer digitalen Zukunft und ergreifen die damit verbundenen Chancen.“ (Johann Lefenda und Günther Humer, Oö. Zukunftsakademie)
Anschließend wurden beim „analogen Dorfplatz der Ideen“ konkrete, regionale Umsetzungsideen aus den Bereichen Beteiligung, Nahversorgung, Mobilität oder Nachbarschaft rege diskutiert. Volker Dobringer vom Breitbandbüro Oberösterreich zeigte zudem auf, wie die dazu notwendige Basisinfrastruktur „Breitband-Internet“ mit Bürgerbeteiligung geschaffen werden kann.