Vermarktung regionaler Produkte rund um den Wolfgangsee
Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf das Konsumverhalten vieler Menschen. Regionale Lebensmittel werden wertgeschätzt wie nie zuvor. Diese positive Entwicklung möchte man auch in St. Wolfgang nutzen und verfestigen. Eine Agenda 21 Arbeitsgruppe arbeitet an Maßnahmen, die Produzenten, Konsumenten und auch die Gastronomie rund um den Wolfgangsee näher zusammenrücken lassen soll.
Vor einem Jahr startete der Agenda 21 Prozess in St. Wolfgang. Nach einer Gemeinderatsklausur und einem ersten Bürgerdialog mit 200 BesucherInnen war klar, dass die Themen Regionalität und Lebensmittel ganz oben auf der Agenda der Marktgemeinde stehen. Auch wenn man in der Folge von den Corona-Bestimmungen ausgebremst wurde, war das Thema in den letzten Monaten immer präsent. Geplant waren unter anderem Exkursionen zu vorbildhaften Beispielen in ganz Österreich. Im neuen Jahr werden die Energien wieder gebündelt und die Projektideen sollen konkretisiert werden.
Das Produktangebot rund um den Wolfgangsee ist schon jetzt groß und könnte zum Beispiel unter einer regionalen Dachmarke verknüpft werden. Auch neue Produkte sollen entwickelt werden. Aus Sicht der Marktgemeinde müssen vor allem Wege gefunden werden, die Produkte der Landwirte und der örtlichen Verarbeiter zu vermarkten. Zu diesem Zweck soll eine Dachmarke gegründet werden. Im Gespräch sind aber auch ein Bauernladen sowie Genusspakete, die sich Touristen mit nach Hause nehmen können. Als Rechtsform steht eine Genossenschaft im Raum. "In Zeiten der Digitalisierung sollte es auch möglich sein, die Produkte online zu vermarkten", sagt der Bürgermeister im Interview mit den OÖN. "Der Absatzmarkt wäre vorhanden und ist nicht einmal klein. Wenn wir Bad Ischl mitrechnen, leben rund 30.000 Menschen rund um den Wolfgangsee. Vor allem aber kommen jedes Jahr rund 300.000 Urlauber zu uns, die bereit sind, für Spezialitäten aus der Region Geld auszugeben.
Getüftelt wird in den kommenden Monaten in vier Farben: Die Arbeitsgruppe "Weiß" kümmert sich um Milch- und Käseprodukte, "Rot" nimmt Fleisch in Angriff, "Grün" bearbeitet Obst und Gemüse, und "Gold" denkt über Bier nach.