Gruppenfoto von 7 Personen mit Tisch und Roll-Up
News
Scharnstein
17.01.2023

Neujahrsempfang Scharnstein trifft Kulturhauptstadt 2024

Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand heuer wieder der Agenda 21 - Neujahrsempfang Scharnstein statt. Mehr als 100 Gäste folgten der Einladung. Ein hochkarätiger Vortrag, die Projekte der Bürgerbeteiligung und der Kulturhauptstadt 2024 in Scharnstein standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

„Sind wir Menschen noch zu retten“ lautete der Titel des Hauptprogrammpunkts des Abends: Ein Vortrag vom renommierten Verhaltensforscher und ehemaligen Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Professor Kurt Kotrschal. Ausgehend vom typisch Menschlichen skizzierte Kotrschal eindringlich die enormen Herausforderungen, mit denen wir Menschen gegenwärtig konfrontiert sind, und was es braucht, um uns und unseren Nachkommen ein gutes Überleben zu sichern. Der große Rahmen dafür: Klima und Biodiversität erfordern, 30% von Land und Meer unter Schutz zu stellen bzw. zu renaturieren, und es braucht liberale Demokratien mit breiter Partizipation, Gleichstellung der Geschlechter und starker Gemeinwohlorientierung. Nur sie sind in der Lage, das Überleben des Menschen und des Planeten zu sichern, so Kotrschal. Und was braucht es auf individueller Ebene? Menschen, die ihren Lebensstil nachhaltig im Sinne des Gemeinwohls gestalten und sich als wirksamer Teil einer solidarischen Gemeinschaft erleben, eine Chance zum Mitgestalten erhalten.


Bürgerbeteiligung in der Marktgemeinde Scharnstein

Das ist in Scharnstein möglich. Seit 2015 ist die Bevölkerung eingeladen, sich im Rahmen des Agenda 21-Prozesses aktiv in die nachhaltige Zukunftsgestaltung einzubringen. Vor acht Jahren wurde gemeinsam mit den Bürger*innen das Zukunftsprofil 2025 erarbeitet. Zahlreiche Vorhaben wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Im vergangenen Jahr wurde das Zukunftsprofil evaluiert und neue Vorhaben gemeinsam mit den Scharnsteiner*innen erfasst. Die Ergebnisse sollen im kommenden Jahr in den Ausschüssen diskutiert und zum Zukunftsprofil 2030 entwickelt werden. Als erste konkrete Umsetzung wurde von der Initiative „Scharnstein spart Müll“ von Michaela Maix-Manahl in Kooperation mit der lokalen Wirtschaft der Almtaler Umweltpreis entwickelt.

„Es ist für eine Gemeinde und für mich als Bürgermeister ein großes Geschenk, wenn sich die Menschen einbringen und mitgestalten. Der Neujahrsempfang soll ein Zeichen der Wertschätzung für das umfangreiche ehrenamtliche Engagement in Scharnstein sein.“
Bürgermeister Rudolf Raffelsberger

Projekte aus Scharnstein für die Kulturhauptstadt 2024

Den Auftakt für den Programmpunkt „Kulturhauptstadt 2024“ bildete ein Interview mit der Intendantin Dr. Elisabeth Schweeger, bei dem die Vielschichtigkeit des Großprojektes Kulturhauptstadt und die Langzeitwirkung im Vordergrund stand. 2024 ist deutlich mehr als eine Vielzahl an Veranstaltungen: 2024 ist auch Impulsgeber für Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinaus, für mehr Internationalität in der Provinz, für die Attraktivierung und Urbanisierung des ländlichen Raums, für eine Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs. Bürgerbeteiligung besitzt in Scharnstein auch im Bereich Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert. Zahlreiche Vereine, Museen, Ateliers, Galerien, die unterschiedlichen Konfessionen, die Bücherei und regionale Künstler bieten schon jetzt ein hervorragendes Kulturprogramm. Das Agenda 21 Zukunftsbüro Scharnstein koordiniert und unterstützt auch zahlreiche Initiativen im Vorfeld der europäischen Kulturhauptstadt 2024 in Scharnstein und dem Almtal.

Homepage Marktgemeinde Scharnstein
 

Weitere Artikel

Eine Hand deutet auf technische Pläne
17.04.2024

Drei Gemeinden - ein gemeinsamer Bildungsraum für Kinder

Die Kooperationsgemeinden Mörschwang, St. Georgen b. Obernberg und Weilbach haben sich auf die Zusammenlegung von Volksschule und Kindergarten auf jeweils einen Standort verständigt. Im Rahmen eines Agenda.Zukunft-Prozesses wurden mit den „Betroffenen“ wie Lehrer:innen und Eltern die Anforderungen für einen zukunftsfähigen „Bildungsraum“ erarbeitet.
20 Menschen in einen Halbkreis sitzend, hören einen Vortrag
16.04.2024

Lehrgang Co-Design Zukunft in der Region Steyr-Kirchdorf: Jetzt anmelden!

Der nächste Lehrgang Co-Design Zukunft startet im Oktober 2024 in der Region Steyr-Kirchdorf. In fünf Modulen werden bis März 2025 wieder Themen wie Megatrends, Potenzialentfaltung, Co-Kreation und innovative Kreativmethoden wie Design Thinking vermittelt und gemeinsam regional wirksame Projekte umgesetzt. Anmeldungen sind ab sofort möglich!
20 Personen auf einer Treppe stehend
12.04.2024

Pramer Agenda-Projekte nehmen Fahrt auf

Die Marktgemeinde Pram blick auf einen intensiven und erfolgreichen Agenda.Zukunfts-Prozess zurück. Mit dem Ziel, positive Veränderungen voranzutreiben und die Lebensqualität der Gemeinde zu verbessern, wurde nicht nur ein Zukunftsprofil erarbeitet, sondern mittlerweile auch neun Initiativen - getragen von engagierten Pramerinnen und Parmer - gestartet.
Gruppenfoto von zehn Personen vor beschriebenen Flipcharts
08.04.2024

Eidenberg arbeitet an seiner Nahversorgung

Das Thema Nahversorgung hatte in Eidenberg schon immer einen hohen Stellenwert. Das "G´schäftl" war eines der ersten vereinsgeführten Nahversorgermodelle in Oberösterreich und Vorbild für viele andere Gemeinden. In einem Agenda.Zukunft-Follow Up entwickelt und denkt man das bisher erfolgreiche Modell nun in die Zukunft weiter.