"Gemeinsam Dahoam" - neue Wohnformen für das Innviertel
Über 40 Personen folgten der Einladung zur Auftaktveranstaltung des Agenda 21-Projekts „Gemeinsam Dahoam – gemeinschaftlich Wohnen im Innviertel“ in die Giesserei Ried und öffneten damit Türen für neue Wohnformen in der Inn-Salzach EUREGIO. Bereits am 31. Mai werden diese ersten Überlegungen in der 2. WohnWerkstatt in der Pilotgemeinde Höhnhart vertieft.
Unter dem Titel „Gemeinsam Dahoam“ befasst sich das Pilotprojekt mit der Nutzung von Baulandreserven und Leerständen und richtet den Blick dabei bewusst auf die verschiedenen Formen des gemeinschaftlichen Wohnens am Land.
Den passenden Rahmen für die erste WohnWerkstatt bot die Ausstellung „WieWohnen“ der LEADER-Region Mostlandl-Hausruck. Die Themen leistbares, nachhaltiges und miteinander Wohnen werden in anschaulicher Art und Weise aufbereitet und lieferten die perfekte Diskussionsgrundlage für den Workshopabend. Ziel der ersten WohnWerkstatt war es, neue Perspektiven zum Thema Wohnen am Land kennen zu lernen und spannende Beispiele aus der Praxis zu entdecken. Neben den Inhalten der Ausstellung „WieWohnen“ zeigte Johannes Brandl von der SPES Zukunftsakademie österreichische Beispiele von gemeinschaftlichen Wohnprojekten. Mitinitiator und Architekt Peter Wimmesberger brachte internationale Beispiele mit und legte dabei den Fokus auf die Architektur und Baukultur: „Die Architektur muss die Wohnbedürfnisse und -werte der Menschen befriedigen und nicht die Geldbörse der Bauträger.“
Neben den Fachimpulsen sollte der Abend vor allem auch eine Möglichkeit für Vernetzung und Kennenlernen von Menschen in der Region sein, die sich gemeinschaftliches Bauen und Wohnen vorstellen können. Zwischendurch gab es viele Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen.
„Wir hätten nie mit so vielen Interessierten gerechnet. Das zeigt uns, dass die Zeit auch am Land reif ist für andere Wohnformen. Die aktuellen Entwicklungen am Wohnungsmarkt und in der Bauwirtschaft treiben derartige Überlegungen zusätzlich an.“
Stefanie Moser und Sandra Schwarz, RMOÖ
Zweite WohnWerkstatt in der Pilotgemeinde Höhnhart
Die nächste WohnWerkstatt in Höhnhart am 31. Mai 2022, ab 19 Uhr im Gasthaus Gramiller steht bereits vor der Tür. „Wir beschäftigen uns dort mit den konkreten Wohnvorstellungen der interessierten Menschen und zeigen, wie gemeinschaftliche Wohnprojekte hinsichtlich Finanzierung, Architektur und sozialem Aspekt gelingen können“, so Regionalmanagerin Sandra Schwarz. WohnWerkstatt für WohnWerkstatt soll so ein gemeinschaftliches Wohnprojekt mit potenziellen BewohnerInnen in der Region geformt werden. Das Projekt ist ein Pilotprojekt und will den Boden für andere Wohnformen in der Region aufbereiten und ist zum jetzigen Zeitpunkt ergebnissoffen. „Ob tatsächlich ein gemeinschaftliches Wohnprojekt verwirklicht wird, hängt noch von etlichen Rahmenbedingungen und den Menschen ab, die sich hier proaktiv einbringen.“, so Stefanie Moser.