Die Almtalerinnen vernetzen sich
Gemeindeübergreifend und überparteilich stellten sich Scharnstein, Pettenbach, Grünau, St. Konrad und Steinbach am Ziehberg im Agenda 21 Projekt "Frauen.Leben Almtal" dem Thema: Was brauchen Frauen, um im Almtal zu bleiben bzw. wieder zurückzukehren und hier gern zu leben? Nun liegen die ersten konkreten Projektideen vor.
Im Oktober 2019 wurden diese Fragen von 13 engagierten Frauen zwei Abende lang diskutiert und eine Vielzahl von Vorschlägen, Ideen und möglichen Lösungswegen erarbeitet, die in der Resonanzgruppe von politischen EntscheidungsträgerInnen weiter vertieft wurden. Es kristallisierten sich schnell drei Schwerpunktthemen heraus, die man im Jahr 2020 priorisiert bearbeiten möchte. Startpunkt dafür war die Projektwerkstatt am 27. Jänner 2020, in denen sich Arbeitsgruppen zu den Projektideen formierten.
Zum einen braucht es flexible und bedarfsorientierte Angebote in der Kinderbetreuung - unterm Jahr und in den Ferienzeiten - damit Frauen im Almtal ihre beruflichen und familiären Ziele umsetzen können. „Dieses Thema liegt uns als kleine Gemeinde natürlich sehr am Herzen. Wir werden gemeinsam mit den Nachbargemeinden hier gute Lösungen finden!“ ist Herbert Schönberger, Bürgermeister von St. Konrad, zuversichtlich.
Den Frauen in der Region brennt aber auch die bessere Vernetzung unter den Nägeln und die starten sie nun selbst. Sobald wie möglich soll ein Treffen des neu gegründeten Netzwerkes „Die Almtalerinnen – Einzigartig wie Du!“ in den Räumlichkeiten der Scharnsteiner Denkschmiede stattfinden. In gemütlichem Rahmen gibt es die Möglichkeit, andere Frauen und ihre Talente kennenzulernen, sich zu vernetzen, Informationen auszutauschen und Freundschaften zu knüpfen. „Ich bin selbst nach 10 Jahren in Wien wieder in Pettenbach daheim und möchte das Einander entdecken und Vernetzen von Frauen in der Region vorantreiben. Und ich lade alle interessierten Frauen der Region herzlich ein – gemeinsam kann hier viel entstehen!“ ist Bettina Gundendorfer, die Initiatorin des Netzwerkes „Die Almtalerinnen“ überzeugt.
Auch im beruflichen Bereich soll es in Zukunft mehr Vernetzung geben. Arbeiten vor Ort kann auch ganz anders gehen, meint eine engagierte Gruppe von Ein-Personen-Unternehmerinnen. Sie wollen Informationsveranstaltungen zu gemeinsamen Themen organisieren, auch gemeinsame Arbeitsräume und gemeinsame Kinderbetreuung sind denkbar. „Wir wollen Möglichkeiten für kreative Arbeitsformen hier in der Region ausloten und dadurch Frauen stärken“, berichtet Eva-Maria Grossmayer. Auch für dieses Projekt wird nach den Corona-Beschränkungen ein neuer Termin ausgeschrieben.