Ansicht des Ortes Steinbach an der Steyr, im Vordergrund ein Fluss, dahinter blauer Himmel
News
25 Jahre Agenda OÖ
Oberösterreich
15.03.2023

1998 - 2003: Die Pionierphase

1998 mit dem Programm „Lebensraum mit Zukunft“ einen wichtigen Meilenstein in Sachen nachhaltiger Gemeinde- und Regionalentwicklung in Oberösterreich. Die ersten Pioniergemeinden machten sich gemeinsam mit den BürgerInnen auf den Weg, Zukunftsprofile und maßgeschneiderte Umsetzungsprojekte zu entwickeln. Gleichzeitig wurden auch auf Landesebene die notwendigen Strukturen geschaffen, um den Weg für 25 Jahre Agenda 21 in Oberösterreich zu ebnen.

1998

Steinbach an der Steyr entwickelt mit dem „Steinbacher Weg“ eine neue Kultur der Bürgerbeteiligung und ist Vorbild für die Entwicklung des österreichweiten Agenda 21-Modells. Die Einbindung der BürgerInnen ist in Steinbach an der Steyr aber nach 25 Jahren noch ein Thema: Erst im Jahr 2020 wurde der letzte Agenda 21 Prozess „Steinbach 2030 – Und du?“ gestartet. 

„In Steinbach an der Steyr haben wir bereits 1986 damit begonnen, die Krise als Ausgangspunkt für einen neuen Entwicklungsansatz zu nutzen: parteiübergreifende Zusammenarbeit, aktive Bürgerbeteiligung, Formulierung einer gemeinsamen Vision und das schrittweise Inwertsetzen der regionalen Potenziale. Es freut mich sehr, dass sich diese Philosophie in den vielen Agenda 21- Gemeinden fortsetzt.“
Bgm. a.D. Karl Sieghartsleitner (Steinbach an der Steyr)

Mit „Wilhering beWEGt“ startet eine weitere Gemeinde einen Agenda 21-Prozess. Der Weg wird mit Fair Trade-Aktionen, Klima- und Ressourcenschonung u.a. beim Bau des neuen Gemeindeamts 2018 etc. kontinuierlich fortgeführt.


1999

Einrichtung der Leitstelle Agenda 21 beim Land OÖ zur landesweiten Koordination.

Maria Neustift startet mit Großraming, Losenstein und Reichraming das erste Agenda 21-Gemeindenetzwerk. 
Nach einem neuerlichen Basisprozess 2014 engagiert sich Maria Neustift als Pilotgemeinde beim Gemeindecheck „Modernes Landleben“ und arbeitet an einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung.

 

2000

Im EFRE-Programm Oö. 2000-2006 wird Agenda 21 durch eine eigene Maßnahme mit EU-Mitteln gefördert.

Im Zuge des Agenda 21–Prozesses in Eidenberg wird von engagierten Bürger/innen 2002 der vereinsgeführte Nahversorger „s’Geschäft“ errichtet. 2013 gelingt mit Bürgerbeteiligung auch eine Neuausrichtung des Dorfwirts, der inzwischen als Gasthaus „Eidenbergers“ geführt wird. Aktuell wird in einem neuerlichen Agenda.Zukunft das Zukunftsprofil akutalisiert und neu aufgelegt. 

Die Mühlviertler Alm erarbeitet mit dem „Zukunftsbuch 2020“ die Grundlage für die kontinuierliche nachhaltige Entwicklung der Region. Eine wichtige Informationsschiene ist die Alm-POST. Besonders herausragende Projekte sind z.B. die Jugendtankstelle, Lebensqualität im Alter (AAL-Testregion), die „Tu was“-Region und die Nachhaltigkeits-Lehrgänge. 

In St. Veit im Innkreis entsteht aus der Agenda 21 die „Naturschule St. Veit“, welche Kurse und zertifizierte Lehrgänge zur Verarbeitung von Naturprodukten, z.B. Pflanzen und Früchte des Heckenlehrpfades oder Kräutergartens, in Kooperation mit dem LFI OÖ sowie der VHS OÖ anbietet.

Höhnhart setzt mit dem Agenda 21-Prozess auf die Belebung der örtlichen Infrastruktur und der regionalen Wirtschaft. Im Zuge der Errichtung der „Skisprung-Arena Höhnhart“ gewinnt der Tourismus in der Innviertler Gemeinde zunehmend an Bedeutung. In der Folge des Agenda.Zukunft-Prozesses im Jahr beschäftigte sich die Gemeinde beispielsweise intensiv mit der Beteiligung von Kindern und dem Thema "Neue Wohnformen am Land".


2001

Im Rahmen des Gemeindenetzwerks Kobernaußerwald belebt Maria Schmolln den Klostergarten. Der auf Vereinsbasis getragene Schaugarten lädt als „Dankstelle“ zum Staunen sowie Verweilen ein und vermittelt Wissen über Kräuter und Heilpflanzen.

Munderfing setzt mit dem Lokalen Aktionsplan für Beschäftigung und Bildung sieben Projekte in Kooperation mit der Wirtschaft, Schulen etc. um. Die Gemeinde ist seit 2013 Mitglied im Verein „Zukunftsorte“ und widmet sich innovativen Themen wie Energie- und Mobilitätskonzepte, flächendeckender Glasfaserausbau mit eigener Providerstruktur, Co-Working-Spaces (Wieder-belebung Gasthaus im Ortskern) oder dem Entscheidungsfindungsmodell „Systemisches Konsensieren“. 2023 folgt ein neuerlicher Agenda.Zukunft Follow-Up Prozess.

St. Johann am Wimberg gelingt im Zuge des Agenda 21-Prozesses eine Neugestaltung des Ortszentrums und die Errichtung einer Nahwärmeanlage. Im Agenda 21-Gemeindenetzwerk „HansBergLand“ engagiert sich die Gemeinde für regionale Zukunftsgestaltung. 2021 wurde im Rahmen eines gemeindeübergreifenden Agenda.Zukunfts-Projekts ein innovatives Modell zur Tagesbetreuung von SeniorInnen entwickelt und umgesetzt, das mit dem österreichischen Familienpreis ausgezeichnet wurde.


2002

Hinterstoder hat mit „Hinterstoder 2025“ mittlerweile das dritte Zukunftsprofil erarbeitet. Drei Grundprinzipien leiten die Zukunftsarbeit an: „Co-Kultur leben“, „vorhandene Potenziale nutzen“, „weit vorausschauen, nachhaltig handeln“. Die Gemeinde ist Mitglied im Verein „Zukunftsorte“ und Gastgeber des Landinger Sommers zur Verküpfung von Stadt- und Landleben. Als Tourismusgemeinde werden sanfte Mobilitätsformen forciert. Eine besondere Auszeichnung ist der Europäische Dorferneuerungspreis 2018.


2003

Die Gemeinsame Erklärung zur Lokalen Agenda 21 tritt als bundesweite Strategie in Kraft (Grundkonsens und gemeinsame Umsetzungsschritte).

Start des ersten Lebs-Lehrgangs – bis 2008 werden in drei Lehrgängen mehr als 50 lokale Lebensraum- und Zukunftsmoderator/innen ausgebildet.


„Gemeinden und Regionen bleiben lebendig, wenn sie Verantwortung für sich selbst übernehmen und ihren Lebensraum aktiv gestalten. Seit 2001 ermutigt und unterstützt die Agenda 21 der Region Mühlviertler Alm diese Selbstverantwortungs-Bewegung und sie ist auch weiterhin der Weg zu einem achtsamen und hoffnungsvollen Miteinander.“

Obmann a.D. Johann Gradl (Mühlviertler Alm)

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